Um einen möglichst sicheren Schutz vor Infektionskrankheiten zu erhalten, empfehlen die Experten der Ständigen Impfkommission (STIKO) den Eltern in Deutschland, Babys und Kinder bereits frühzeitig impfen zu lassen. Sie haben dafür einen Impfkalender mit sogenannten Standardimpfungen entwickelt. Danach sollte gegen insgesamt 12 verschiedene Krankheiten eine effektive Abwehr aufgebaut werden.
Darüber hinaus gibt es weitere Impfungen, die sinnvoll sein können. Dazu gehört der Impfschutz gegen schwere Durchfallerkrankungen, die von Rotaviren verursacht werden. Diese Impfung ist in Deutschland erst seit 2006 möglich. Bereits seit Januar 2008 führt der Freistaat Sachsen die Impfung in seinen Impfempfehlungen.
Individuelle oder regionale Besonderheiten sind außerdem Gründe, für weitere Impfungen. Beispielsweise wenn Babys oder Kinder an einer chronischen Krankheit leiden. Wer mit den Kleinen eine Auslandsreise plant, sollte sich immer über spezielle Infektionsrisiken im Reiseland informieren und die Empfehlungen berücksichtigen.
Kaum ein Impfschutz hält ohne Auffrischung ein Leben lang und kaum einer ist mit einer einzigen Impfdosis vollkommen aufgebaut. Viele Impfungen müssen nach jeweils 10 Jahren aufgefrischt werden. Da die ersten bereits im Säuglingsalter gegeben wurden, fallen bei Jugendlichen sogenannte booster shots an. Darüber hinaus sollte anhand des Impfausweises kontrolliert werden, ob alle Standardimpfungen auch vollständig gegeben wurden.
Mädchen und jungen Frauen haben neuerdings die Möglichkeit, sich gegen Humane Papillomviren (HPV), die wesentlichen Verursacher von Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen, impfen zu lassen.
Jugendliche, die chronisch krank sind, beispielsweise Neurodermitis haben, oder sich in Ländern bzw. Regionen aufhalten, in denen besondere Infektionsrisiken bestehen, sollten neben den Standardimpfungen noch weitere Impfungen zum besseren Schutz der Gesundheit nutzen.